
Der legendäre Autor und Schriftsteller George R. R. Martin ist nicht nur auf dem Gebiet des Mittelalters bewandert. Auch bei aktuellen politischen Fragen zeigt sich der erfolgreiche Fantasy-Experte erstaunlich diskussionsbereit. So gab dieser zum Beispiel vor wenigen Tagen dem Internetmagazin "Vocativ" ein Interview, in dem er mehr oder weniger empfahl, Atombomben im Kampf gegen den „Islamischen Staat“ (IS) einzusetzen.
So sei es zwar sehr schwierig, den konkreten Fall, die genauen Bedingungen und die Ziele zu definieren, doch seiner Meinung nach wären Obama & Co. wesentlich besser mit solch einem Militärschlag beraten, als weiterhin tatenlos zuzusehen oder Stück für Stück in Scharmützel auf fremden Territorien ertragen zu müssen. Hinzu käme die stetig wachsende Bedrohung, die nun von der rund 20.000 Mann starken Terrorgruppe ausginge: Die Enthauptungen der letzten Zeit seien nur ein weiterer Beweis dafür, dass der IS an Brutalität keinerlei Grenzen kenne. Und darin liege laut George R. R. Martin auch die große Parallele zwischen der Gegenwart und (seiner fiktiven) Vergangenheit.
Denn auch in Game of Thrones, sprich im Mittelalter, gäbe es immer wieder Tyrannen, die sich nur mit den äußersten Maßnahmen stoppen lassen würden. Und diese Maßnahmen seien in dem Mittelalter-Epos die übermächtigen Drachen, denen von vielen Serienkennern und TV-Spekulanten eine ähnliche militärische Bedeutung wie den Nuklearwaffen der Gegenwart zugeschrieben wird. Klare Worte also, die der Fantasy-Autor wählt, die den neuesten Umfragen jedoch den Gedanken einer immer weiter wachsenden Bevölkerungsschicht der USA entsprechen.